Nasse Anzugshosen und Talare: Haveltaufe am 4. September im Havelheim des Johannesstifts

Das Wetter meinte es gut mit den 13 Täuflingen und ihren Familien, die am Sonntag, 4. September bei der Haveltaufe gesegnet wurden. Jedes Jahr am 1. Septembersonntag findet dieses besondere Tauffest der Evangelischen Kirchengemeinden in Spandau-Nord im Havelheim des Evangelischen Johannesstifts statt. Richtig urbiblisch gehen Täuflinge und Pfarrer dafür ins Wasser – so wie es die Bibel von den ersten Taufen berichtet, die im Jordan stattfanden.
Zahlreiche Besucher aus den drei Spandauer Kirchengemeinden Luther, Wichern-Radeland und Evangelisches Johannesstift nahmen an dem Gottesdienst teil. Auch aus Kiew und London waren Gäste dabei. Die Pfarrer Dr. Karsten Dierks, Sigrid Jahr, Anne Hanhörster sowie Vikarin Merle Remler und Diakonin Nicole Sporrer nahmen die Taufen vor. Für die Musik sorgte der Posaunenchor der Wichern-Radelandgemeinde unter Leitung von Jürgen Lindner. Während die Taufen in der Havel vollzogen wurden, sang Oliver Ginkel zur Gitarre stimmungsvolle Lieder und Popsongs wie „Ein Hoch auf uns.“
Babys, Jugendliche und Erwachsene wurden getauft und wagten sich mit ihren Familien mehr oder weniger tief in die Havel hinein. Da wurde manche Anzugshose nass, und die Talare sowieso. Aber das Wasser war angenehm temperiert. Ein Junge wünschte sich, mit Sigrid Jahr und Nicole Sporrer so tief wie möglich ins Wasser zu gehen und komplett unterzutauchen. Der Wunsch wurde gewährt.
Es war ein bewegender und nicht nur für die Tauffamilien unvergesslicher Sonntag.