Werner und Maren Otto Stiftung

Die Werner und Maren Otto Stiftung möchte die Lebenssituation älterer Menschen in Berlin und Brandenburg verbessern durch der Ausbau der Palliativversorgung.

Werner und Maren Otto lächeln in die Kamera.
Werner und Maren Otto haben die gleichnamige Stiftung gegründet.   |  © Evangelisches Johannesstift

Die Werner und Maren Otto Stiftung hat das Ziel, die Lebenssituation älterer Menschen in Berlin und Brandenburg zu verbessern. Gestiftet wurde sie 2009 vom Hamburger Unternehmer Werner Otto und seiner Frau Maren.

Förderprojekte

Die Stiftung unterstützt im Evangelischen Johannesstift und in der Johannesstift Diakonie Projekte für ältere Menschen. Dazu gehören der „Palliative Krisendienst“, (2016–2018) und „Palliativ Care Schulungen“ (2017–2019), der Aus- und Aufbau der palliativen und hospizlichen Betreuung in Versorgungsketten und der Besuchsdienst LeNa-Lebendige Nachbarschaft.

Das Anliegen

Der Hamburger Kaufmann Werner Otto (1909–2011) war ein bekannter Unternehmer in der Bundesrepublik Deutschland. Der Gründer der Versandhandelsgruppe OTTO und der Einkaufscenter-Entwicklungsgesellschaft ECE gehörte zu den Wirtschaftspionieren der Nachkriegszeit. Mit visionärer Kraft, ausgeprägtem Erfindungsreichtum und unternehmerischen Mut prägte er die wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Entwicklung im Land. 

Werner Otto engagierte sich stark für die Gesellschaft. Er gründete zum Beispiel die Werner Otto Stiftung, die das Behandlungszentrum für Krebskrankheiten im Kindesalter an der Universitätskinderklinik in Hamburg-Eppendorf unterstützt. Der Unternehmer stiftete der amerikanischen Harvard-Universität einen Museumsneubau als Ort für die Kunst deutschsprachiger Expressionisten. Otto finanzierte auch die Restaurierung des Belvedere in Potsdam

Der Kaufmann und seine Frau gründeten ihre Stiftung zu seinem 100. Geburtstag aus Dankbarkeit für ein langes, gesundes und erfülltes Leben. „Mein Mann hatte das große Glück, gesund in einem harmonischen und liebevollen Familienumfeld alt zu werden“, sagt Maren Otto. „Er hat bewusst etwas für seine Gesundheit getan und diszipliniert gelebt. Doch sein vielleicht wichtigster Lebensgrundsatz war, auch im Alter immer noch Ziele zu haben. Von Herzen dankbar sind wir, dass unsere Familie vor größeren Schicksalsschlägen bewahrt worden ist.“ Werner Otto starb am 21. Dezember 2011 im Alter von 102 Jahren im Kreise seiner Familie in Berlin.

Leitbild

Die Stiftung orientiert sich in ihrem Handeln an Leitsätzen von Werner Otto. So wie der Unternehmer den*die Kund*in in den Mittelpunkt stellte, soll den älteren Menschen in der Versorgung und in den Einrichtungen stets mit Respekt und Achtsamkeit begegnet werden. Gerade in der letzten Lebensphase sind menschliche Zuwendung und die Erfüllung individueller Bedürfnisse besonders wichtig. Es ist eine Würdigung ihrer Leistung für die Gesellschaft.

Wirtschaftlichkeit und Ethik

Wirtschaftlichkeit und Ethik gehörten für den Unternehmer und Mäzen zusammen. Das Wohl seiner Mitarbeitenden war für ihn Voraussetzung für ein erfolgreiches Unternehmen. Er betonte: „Es ist unzweifelhaft, dass im Wirtschaftsleben eine Menge Ethik stecken muss … Ich vertrete nachdrücklich die Ansicht, dass der Unternehmer eine Aufgabe zu erfüllen hat, dass er Freude an dieser Aufgabe haben und von dieser Aufgabe besessen sein muss. Wenn dann alles nach Plan läuft und funktioniert, ergibt sich automatisch der Gewinn“.

Nachhaltiges Handeln

Dazu gehört nachhaltiges und ökologisches Handeln. „Dass die Umweltverhältnisse in manchen Ländern noch schlimmer sind, befreit uns nicht von der Verpflichtung, die wir für unseren Lebensraum tragen, in dem unsere Nachkommen auch noch ein lebenswertes Leben führen wollen“, sagt der Unternehmer. Die Stiftung soll so handeln, dass die Leistungsfähigkeit und Substanzstärke der Stiftung über Generationen hinweg erhalten wird und sie ihren Zweck erfüllen kann. Entsprechend verwalten das Kuratorium und der Vorstand die Stiftung.

„Menschen sind mir wichtiger als Bilanzen“.
Werner Otto

Die Stiftung im Überblick

Förderschwerpunkte

Zweck der Stiftung ist die Förderung der Altenhilfe, insbesondere in Berlin und Brandenburg sowie die Mittelbeschaffung gemäß Paragraf 58, Nr. 1 Abgabenordnung für die Verwirklichung dieses steuerbegünstigten Zwecks durch andere Körperschaften. Schwerpunkt sind Einrichtungen der Altenhilfe einschließlich der Verbesserung der Ausbildung von Pflegepersonal.

Ehrenpreis

Seit 2019 gibt es den Ehrenpreis der Werner und Maren Otto Stiftung für besonders engagierte ehrenamtlich Mitarbeitende in der Altenhilfe. Er wird jedes Jahr vom Referat Ehrenamt verliehen und ist mit 500 Euro dotiert. Das Kuratorium entscheidet über die Vergabe. Anträge können dem Vorstand bis zum 31.03. des aktuellen Geschäftsjahres eingereicht werden. 

Antragstellung

Die Stiftung setzt ihre Mittel im Schwerpunkt im Evangelischen Johannesstift sowie in Einrichtungen des Pflege & Wohnen der Johannesstift Diakonie ein. Auch Projekte Dritter werden gefördert. Das Kuratorium entscheidet über die Vergabe. Anträge können dem Vorstand der Stiftung bis zum 31.03. des aktuellen Geschäftsjahres eingereicht werden. Antragstellende sollten sich im Vorfeld per Telefon über die Förderrichtlinien beim Vorstand informieren.

Stiftungsorgane

Kuratorium:
Olaf Gieseler (Vorsitzender)
Julia Heckhausen (stellvertretende Vorsitzende)
Prof. Ursula Müller-Werdan
Dr. Christine-Ruth Müller
Maren Otto (Ehrenmitglied)

Vorstand:
Jens Güldner (Vorsitzender)

Finanzdaten

Errichtungsdatum: 9. September 2009
Grundstockvermögen: 5 Millionen Euro
Fördervolumen: 75.000 Euro pro Jahr

Spendenkonto

Empfängerin: Werner und Maren Otto Stiftung
IBAN: DE82 1004 0000 0241 4100 00
BIC: COBADEFFXXX
Bank: Commerzbank AG

Ansprechpartner

Jens Güldner
Werner und Maren Otto Stiftung

Porträt Jens Güldner
Logo: Bundesverband Deutscher Stiftungen
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V. ist ein Interessenverband der Stiftungen in Deutschland mit Sitz in Berlin.
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Das FNG (Forum Nachhaltige Geldanlagen) ist seit 2001 der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz.

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