Neue Projektkoordinatorin in der Ingeborg Dauß Stiftung
Silvia Kemper organisiert seit einem Jahr Begleitung von Jugendlichen bis zum Abitur
Es war im Juni des Jahres 2020, als viele Menschen in der Ingeborg Dauß Stiftung einmal tief ein- und ausgeatmet haben. Die Entscheidung, eine neue Projektkoordinatorin für die Stiftung einzusetzen, war weit mehr als eine Personalie. Die Kampagnenleiterin von „Kinder beflügeln“ Claudia Lukat hatte das operative Geschäft über sieben Jahre lang gestaltet und gecoacht und diese Aufgabe immer als eines ihrer Herzensprojekte bezeichnet. Und dieses sollte nun in neue Hände übergehen, in die Hände von Silvia Kemper.
Silvia Kemper ist im Wirkungsbereich der Dauß Stiftung keine Unbekannte. Sie arbeitet schon viele Jahre unter anderem als KulturPilotin in der Bildungskampagne „Kinder beflügeln“. Auch bei den Leseabenteuern und der KinderSommerUni ist sie dabei und gehört zum Kernteam von „Kinder beflügeln“. Darüber hinaus zeigt die Schauspielerin ihre Vielseitigkeit auch in Theater-AGs in Schulen oder in einem Jugendclub. Und dann sind da ja auch noch die Literaturprojekte und die literarischen Wochen, die sie für Schüler*innen vorbereitet und begleitet.
Die Ingeborg Dauß Stiftung und ihre Anforderungen
All diese Projekte qualifizieren Kemper für die Projektkoordination der Stiftung. Claudia Lukat hatte die Idee, sie fortan nicht mehr bei „Kinder beflügeln” anzusiedeln, sondern in die Ingeborg Dauß Stiftung zu integrieren. „Über die vergangenen zehn Jahre hat sich das alles zu einem großen Ganzen verknüpft“, sagt Silvia Kemper dankbar. „Ich könnte auch nicht jeden Tag ins gleiche Büro gehen oder in die gleiche Schule, jeden Tag das Gleiche machen. Dafür bin ich nicht geschaffen.“
Die Ingeborg Dauß Stiftung begleitet Kinder, die gerne das Abitur erreichen wollen, aber aus verschiedenen Gründen nicht genug Unterstützung erfahren. Die Zusammenarbeit im Tandem mit einer*m Mentor*in füllt diese Lücke. Silvia Kemper ist begeistert von dem Konzept: „Wenn sich eine Mutter entscheidet, sie möchte ihre Kinder gerne vernünftig ernähren und ihnen das Bestmögliche schenken und sie dafür zwei Jobs machen muss, dann ist es nicht ihre Schuld, dass sie zwölf Stunden am Tag nicht zu Hause ist. Dann ist es die Gesellschaft, die ein Problem hat. Und wenn dann diese Gesellschaft kommt und sagt, du bist das Problem, dann ist das ungerecht.”
Sechs Tandems in 2021 trotz Corona
Auch die Corona-Pandemie hält die Ingeborg Dauß Stiftung nicht von ihren Aufgaben ab. Klar gibt es Einschränkungen und alle warten sehnsüchtig auf das erste gemeinsame Treffen mit allen Stipendiat*innen und Mentor*innen. Denn das gemeinsame Tun mit allen Familienmitgliedern, mit der Schule und eben auch mit dem großen Team gehört zwingend zum Programm. Und der „Wumms“ der Stipendiat*innen, sagt die neue Koordinatorin: „Zur Ingeborg Dauß Stiftung gehört, dass ich mich einbringe, dass ich mitmache und dazu ist der erste Schritt eine Bewerbung und ein Aufsatz. Und wer das nicht schafft, kann kein*e Stipendiat*in werden.“ Doch die Kinder, die zeigen, dass sie Antrieb haben, treffen auf engagierte und kreative Mitarbeiter*innen, die zum Ziel haben, den besten Weg für die Kinder bis zum Abitur zu finden und zu gehen.
Das Team Lukat / Kemper
Claudia Lukat ist es gelungen, ihre Aufgaben im operativen Bereich mit freudigem Herzen abzugeben und Silvia Kemper hat diese Aufgaben mit offenen Armen und einem gehörigen Respekt empfangen. Dabei ist die neue Projektkoordinatorin dankbar, dass Claudia Lukat immer noch dabei ist: „Claudia hat so viel Erfahrung und oft so einen guten Blick für Menschen. Es beruhigt mich, wenn sie noch greifbar ist. Wir teilen uns die Arbeit. Ich mache das alltägliche Geschäft und Claudia hat den Hut auf, was die Finanzen angeht.“
Die Sache mit dem guten Blick sieht Claudia Lukat übrigens auch bei ihrer “neuen” Kollegin: „Silvia ist eine absolute Fachfrau. Sie hat einen guten Blick auf Kinder und Jugendliche, wer was braucht und außerdem einen guten pädagogischen Handwerkskoffer, um situativ angemessen zu agieren und auf Augenhöhe mit den Kindern zu sein. Außerdem ist sie total sympathisch und herzensgut.“ Und für die Zusammenarbeit mit den Mentor*innen sieht Claudia Lukat bei ihrer frischgebackenen Koordinatorin auch umfassende Kompetenzen. Die Wertschätzung der Kolleg*innen und die Rückmeldungen der Stipendiat*innen und Mentor*innen sprechen für sich. Entsprechend dankbar ist Silvia Kemper, wenn sie auf das vergangene Jahr zurückblickt und freut sich auf die Zeit, die vor ihr liegt: „Also, das Leben war sowieso immer sehr nett zu mir und zeigt einem ganz schön oft, wo es hingeht.“
Über die Kampagne „Kinder beflügeln“
„Kinder beflügeln“ ist die Klammer für eine Vielzahl von Projekten, in denen Kinder aus Berlin und Brandenburg seit 2008 durch besondere Bildungserlebnisse gefördert werden. Die Kampagne erreicht Kinder im Grundschulalter an Berliner Brennpunktschulen, die aufgrund ihrer sozialen Situation Bildungschancen nicht nutzen können. „Kinder beflügeln“ ist die gemeinsame Bildungskampagne der Johannesstift Diakonie und der Stiftung Evangelisches Johannesstift.
Über die Johannesstift Diakonie
Die Johannesstift Diakonie gAG ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin und Nordostdeutschland. Über 9.300 Mitarbeitende leisten moderne Medizin, zugewandte Betreuung und Beratung im Einklang mit den christlich-diakonischen Werten des Unternehmens. Der Träger betreibt Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen:
- Krankenhäuser und ambulante Versorgungszentren
- Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Hospize
- Behindertenhilfe
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Arbeit, Beschäftigung und Soziales
- Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ergotherapie
- Dienstleistungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen