Ehrenamt im Johannesstift: Sabine Oels erhält die Berliner Ehrennadel
Sabine Oels hat am 8. November die „Berliner Ehrennadel für besonderes soziales Engagement“ des Berliner Senats im Roten Rathaus erhalten.
Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, übergab die Auszeichnung stellvertretend an ihren Ehemann Wolfgang Oels. Die Ehrenamtliche begleitet seit mehr als 30 Jahren einen jungen Mann, der im Evangelischen Johannesstift lebt und in einer Wohngruppe der Johannesstift Diakonie Behindertenhilfe betreut wird.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang besucht Sabine Oels ihn fast jeden Sonntag. Zu den lieb gewonnenen, zuverlässigen Aktivitäten gehören gemeinsame Fahrradausflüge in den Spandauer Forst, Museumsbesuche und die Familienfeste der Großfamilie Oels, zu denen der junge Mann immer eingeladen wird. Da er selbst keinen Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie hat und die Mitarbeitenden in den Einrichtungen wechseln, sind die Oels eine wichtige Konstante in seinem Leben.
„Sabine Oels hat die Berliner Ehrennadel wirklich verdient. Dreißig Jahre einen Menschen mit Behinderung zu begleiten, das ist tatsächlich ein besonderes soziales Engagement“, sagt Julia Heckhausen. Die Leiterin des Referats Ehrenamt hat die engagierte Frau für den Preis vorgeschlagen und freut sich über diese Auszeichnung. Sie wird jedes Jahr vom Berliner Senat an 24 Berliner Bürger*innen für ihr besonderes Engagement vergeben.
Über die Stiftung Evangelisches Johannesstift
Die Stiftung Evangelisches Johannesstift zählt zu den traditionsreichsten diakonischen Einrichtungen in Berlin. Der Theologe Johann Hinrich Wichern gründete sie 1858 mit dem Zweck, Diakone auszubilden. Sie werden bis heute am Wichern-Kolleg für die verschiedenen Dienste in Kirche und Diakonie ausgebildet. Daneben unterstützt die Stiftung und alleinige Aktionärin der Johannesstift Diakonie gAG Projekte der Jugend- und Behindertenhilfe wie auch der Pflege, der Medizin, der Bildung und der Beratung. Sie hat ihren Sitz auf einem 75 Hektar großen Gelände in Berlin-Spandau, auf dem rund 1.600 Menschen wohnen. Zu den bekannten Stiftsfesten Run of Spirit, Erntedankfest und dem Adventsmarkt kamen vor der Corona-Pandemie jedes Jahr Zehntausende Gäste.